Das Problem:

Das Mittelteil des Rohres besteht nur aus Einzelfeldern. Im unteren Teil bildet der Schatten des Rohres eine zusammenhängende Linie.
Jeder Einschnitt stellt eine Verletzung des Gewebes dar. Sollte also beim Ausschneiden der kleinen Einzelteile in der relativ großen roten Fläche ein Fehler unterlaufen, wäre das Rohr optisch nicht mehr dicht. Eine weitere Schwierigkeit bestand darin, dass der grüne Stoff ein Double-face war, dessen Rückseite kariert ist (vgl. Dackel).

Folgender Trick wurde angewendet:
Das Mittelteil wurde separat geschnitten, rechts und links jedoch ein verbindender Steg gelassen. Dann wurde in horizontaler Richtung durch alle Querstreifen genäht und nur bei dem roten Steg die Spitzen der grünen Felder gesichert.

Erst beim Einsetzen dieses Feldes wurden der grüne Steg entfernt und die roten Spitzen im großen roten Feld gesichert. Das viel zerschnittene Rohr wurde dadurch auch stabilisiert.

Schließlich wurden die wenigen verbliebenen Einzelfelder eingefügt und die Vorder- und Rückseite des Double-face-Stoffes mit vielen unsichtbaren Stichen fixiert.

Apropos Gas: Wussten Sie, dass manche Textilrestauratorinnen Gasmasken während ihrer Arbeit tragen müssen, da man früher alte Textilien wegen Schädlingsbefall mit Gas behandelte?
Die Schädlinge sind verschwunden, das Gift nicht!

Dieser Teppich wurde vorsorglich auf Eis gelegt.
Sollten sich Schädlingseier in dem Gewebe verbergen, sind sie in der Kälte abgestorben.

Legen Sie bei Verdacht Ihre Wollpullover ins Eisfach.