STÜCKWERK BERLIN – STÜCKWERK EUROPA
Ein Detailbild des Teppichs

Wie alles begann:

Stückwerk Berlin – Stückwerk Europa

Das Museum Europäischer Kulturen zeigte 2006 einen 10 000 Blütenteppich, welcher von 10 000 Menschen aus 16 Nationen und 4 Generationen zusammengestellt wurde, die eine selbst gemachte Blüte an den Fachverband Textilunterricht e.V. einsandten, um mit ihrem Blütenbeitrag für die Weitergabe des Textilhandwerks zu werben. Ein deutliches Plädoyer: Der Teppich hat eine Gesamtlänge von 14,30 m und ist 2,20 m hoch. Er wurde und wird in vielen Städten in Deutschland gezeigt und sogar nach Norwegen eingeladen, davon zeugen zwei Motive („Audrey Hepburn“ und „Mona Lisa“) im Teppich.
Während der Präsentation wurde dem 10 000 Blütenteppich ein 1 000 Blumenteppich aus den Beständen des Museums gegenübergestellt. Dieser war auch eine Gemeinschaftsarbeit, in der bemerkenswerten Technik der Tuchintarsien hergestellt, und kündigte die geplante Ausstellung der Tuchintarsien an.
Ich habe mich mit dieser Technik beschäftigt und schlug dem Museum vor, die Ausstellung mit einem zeitgenössischen Teppich zu ergänzen: Wieder als Gemeinschaftsarbeit geplant: Eine Handarbeitstechnik kann nicht über fertige Produkte weitergereicht werden, sie muss erlernt werden.
Bei den Einsendungen für den 10 000 Blütenteppich fanden sich
nicht nur vielfältigste Blüten, die alle Erwartungen übertroffen
haben, sondern Vasen, Zäune, Vögel und Insekten.
Letzteres hat mich gefreut, denn viele Blüten brauchen
ihre tierischen Helfer, um neue Blüten zu schaffen.

Ich weiß Bienen sehr zu schätzen und bin mir ihrer Bedeutung in der
Biologie, aber auch in der Textilkunst sehr bewusst.
Die Imkerinnung macht darauf aufmerksam, dass die Bienenvölker
vom Aussterben bedroht sind, vielleicht wurde deshalb dies fleißige
Nutztier auf eine Toreinfahrt gesprüht.

Weitere Motive des Teppichs: