STÜCKWERK BERLIN – STÜCKWERK EUROPA
Ein Detailbild des Teppichs

Why not? Von EMESS

Dieses Graffito ist lebensgroß. Ich fand das gleiche Bild allerdings auch verkleinert (ca. 35 cm hoch)an anderen Stellen. Diese Beispiele zeigten mir,dass die Klarheit der Schablone nichts mit der Größe derselben zu tun hat.
Da die Graffiti-Künstler Größenvarianten ihrer Motive in der Stadt zeigen, nahm ich diese Tatsache in meiner Konzeption auf:
Die Größe der textilen Umsetzung richtete sich nicht nach dem Original, sondern nach der Fähigkeit der Näherin. Je kleiner die Vorlage gewählt wurde, desto kleiner sind die Stoffstückchen. Dies war die wichtigste Erkenntnis nach dem ersten Probe-Workshop.
(Dieses Motiv wurde zuerst in einer verkleinerten Version umzusetzen versucht, was sich als zu schwierig erwies.)
Zur Vorlage:
Ich forschte in der Bibliothek nach dem Plakat des sterbenden Soldaten, welches in den 1970er Jahren sehr populär war. Viele können sich an das Bild erinnern, selbst Bibliothekare rissen sogleich die Arme in die Luft und stellten das Bild nach, gaben mir genaue Beschreibungen ihrer WG-Küche, doch niemand wusste den Plakatmacher zu nennen. Weitere Nachforschungen haben ergeben, dass es mittlerweile viele Variationen von diesem Poster gibt. Das Antikriegsmuseum in Berlin wirbt mit einer Version, die nicht die Vorlage zu diesem Graffito ist, die Körperhaltung ist anders.
Alle Plakate basieren auf einem Foto von Robert Cappa, der im spanischen Bürgerkrieg sein Bild schoss, als der Soldat tödlich getroffen wurde.

Helme und Waffen verändern sich (ein wichtiger Anhaltspunkt für Kunsthistoriker) – gestorben wird weiterhin. Die „Waffe“ des Sprayers findet man auf dem Teppich an anderen Orten.

Weitere Motive des Teppichs: