Der Dackel oder die Knochenarbeit

Hunde gehören zu Berlin wie Hundehaufen in die dafür vorgesehenen Behälter, die überall in der Stadt herumstehen!

Dieser Dackel war eines der ersten fertigen Motive. Seine textile Umsetzung mit dem karierten Walkstoff erinnert an die modische Untergruppe: „Hundemäntelchen“. Seine Rückseite ist dunkelgrün (Double-face).



Obschon der Dackel so früh fertig war, wanderte er bis zum Schluss durch den Teppich und suchte seinen Platz. Jagte zuerst Ratten, dann der Katze und schließlich Vögeln hinterher. Ein passender Förster ließ sich nicht finden.

Aber ein guter Witz:
Erzählten die Spandauerinnen von der Wildschweinplage, von Frauen, die nächtens bei der Busendhaltestelle laut lärmend aussteigen, um eventuelle Wildschweine zu verjagen.

Eine junge Frau, gerade seit drei Wochen in Berlin, fragte sorgenvoll: „Wildtiere in Berlin?“ Worauf eine Berlinerin trocken bemerkte: „Musst keine Angst haben, wohnst ja im Prenzlauerberg, da will eh kein Schwein hin.“

Bis zur Oberkante ging die Platzsuche des Dackels. Es kam die Idee auf, ihn einfach wegzulassen. Ein Kissen damit dekorieren oder eine Katzendecke? Nein.

Dieser Dackel steht nämlich für eine andere wichtige Hunderasse: den inneren Schweinehund. Die Frau, die ihn nähte, ist eine temperamentvolle und war manchmal herzhaft wütend, weil die Arbeit so langsam voranging und tönte aufgebracht: „Das nächste Mal komm' ich nicht mehr.“ Aber, welch Glück, sie ging mit dem inneren Schweinehund Gassi und kam wieder.

Woche für Woche
bis zum Schluss.